Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


liegerad:berichte:fahrberichte_a-z:streetmachine_gt

Streetmachine GT

(Arne)

Nach 9.000 km: prima Alltags- und Tourenrad, etwas zu schwer, wendig genug auch für die Stadt, ich fahre auf allen Wegen und komme überall durch. Stabiler Lauf, auch bei hohen Geschwindigkeiten ruhig und sicher.

Durch den relativ breiten direkten Untenlenker liegen die Arme nicht so dicht am Körper an, man kann aber unterschiedliche Greifpositionen einnehmen. Da das linke Lenkerrohrende bei mir frei ist (keine barend-schalter da speedhub)kann man sehr gut Spiegel montieren, normalerweise schwieriger.

Ich habe mich für die Rohloff-speedhub Schaltung entschieden, da ich das Rad so wartungsfrei wie möglich halten wollte (Alltag). Da hpvelotechnik das nicht als Option anbietet, habe ich die smgt mit meiner Wunschausstattung (SON, Raimon-Federelement) aber ohne Montage der Schaltungsrelevanten Teile, also hinteres Laufrad, Kurbel, Schaltwerk etc.,geordert. Diese Teile lagen aus abrechnungstechnischen Gründen lose bei und wurden nach dem Rohloff-Einbau durch meinen Händler verrechnet. Ich finde die Speedhub ideal als Liegerad Alltagsschaltung, der Drehschaltgriff lässt sich dank des rechtwinkligen Schaltseilabgangs „richtigherum“ am Lenkerende (siehe Foto) montieren, nur das Umwerfer-Rohr steht überflüssigerweise herum, inzwischen ist wenigstens das addlite (siehe Produktbewertung) dran montiert.

Der Sitz (Novosport) passt mir gut (Typ M, ich bin 182 cm groß), die untere Ausformung könnte etwas runder sein, so dass der Hintern nach vorne etwas mehr gestützt wird, geht aber. Ich saß schon ohne Probleme 230 km am Stück in der Schale. Sitzen deshalb, weil die Position relativ aufrecht ist, ich würde mir ein wenig mehr Sitzneigung wünschen. Ich habe zwei Flaschenhalter rechts und links am oberen Sitzende angebracht, man kann gut während der Fahrt nach hinten über die Schulter greifen und mit etwas Übung die Flaschen auch wieder reinstecken. Inzwischen habe ich einen Steck-Carbonkoffer montiert. Der passt sehr gut an die smgt, die Sitzschale ist integriert und etwas besser ausgeformt als der Seriensitz (Foto kommt). Wirkungsvoll und notwendig ist die „airflow“-Sitzauflage.

Die Hinterbau-Federung ist sehr komfortabel und spricht feinfühlig an, das (optionale) Federelement („Raimon“ ST8ARC) scheint bis jetzt völlig wartungsfrei und flutscht wie am ersten Tag (Dank Neopren-Schutzhülle?), die Federgabel (Ballistic XL 600) überzeugt dagegen nicht so: relativ schwer, mäßiger aber ausreichender Federungskomfort, Rostspuren an einem (verchrohmten!) Standrohr trotz Gummimanschetten. Inzwischen gibt es aber diese Version nicht mehr.

Der Gepäckträger ist funktional, mir brach bei Beladung mit 2 Ortliebs und einem Sack obendrauf auf einer Tour eine Schweißnaht (glücklicherweise immer „Duck-tape“ dabei!). Das war nach Aussage von hpvelotechnik das erste Mal, inzwischen wurde diese kritische Stelle verstärkt. Den low-rider Gepäckträger würde ich nicht benutzen. Er bringt zwar zusätzlichen Gepäckplatz für große Touren, der Luftwiederstand erhöht sich aber deutlich, man hat ja dann beinahe einen Querschnitt wie ein „Aufrechter“.

Die SON Lichtanlage ist aufwendig mit Koaxkabeln verlegt, im Alltag absolut empfehlenswert, da lautlos, nicht spürbar und völlig wartungsfrei.

Tacho habe ich kurz vor dem Steuerkopf mit einer Halterung von cat-eye, die eigentlich für den Vorbau gedacht ist, mit Kabelbindern angebracht, so ist er gut ablesbar und auch während der Fahrt bedienbar.

Der Rahmen ist sauber verarbeitet, die Lackierung robust. Aufpassen muss man an den Stellen, an denen Zughülsen durch Lenkung/Einfedern am Rahmen reiben: da ist die Pulverung schnell durch; ich habe durchsichtige Klebefolie auf diese Stellen geklebt, damit das nicht passiert. Note: 2

(Martin) Den Bericht kann ich weitgehend nur bestätigen. Fahre die StreetMachine? allerdings nur mit einer Deore Schaltung, welche sich leider nicht immer so exakt schalten lässt wie man es sich wünscht. Die Rohloff (teuer!) ist da sicher eine gute Abhilfe. Ich fahre die Streetmachine auch im Hängerbetrieb, Gewicht des Gespanns: insgesamt mit Rad ca. 50kg. Da bin ich froh um meine HS33 Felgenbremsen von Magura. Keine Probleme im bergigen Gelände. Noch 2 Kritikpunkte: Zum Sitz: Mir reicht die Airflow Variante nicht aus. Zu wenig Belüftung am Rücken. Ich wünsche mir einen Netzsitz. Zum Licht: Der SON ist klasse, aber die Halterung des Frontlichtes ist mir 2xgebrochen, jetzt wurde diese wohl überarbeitet und ist stabiler. So dürfte dieses Problem der Vergangenheit angehören.

Ansonsten ist das ein perfektes Allroundrad mit guten Touren- und Stadteigenschaften, welches sich für einen Kurzlieger extrem einfach fahren lässt! Ich würde das Rad wieder kaufen.

Note: 2



(Matthias W.)

Erfahrungsbericht zur Streetmachine GT (Auslieferung Januar 2001) nach ca. 15 Monaten und 4000 km.

Kurz vorweg : es ist mein erster Lieger und mein erstes gefedertes Rad. Ich kann daher keine vergleichenden Aussagen diesbezüglich machen.

Die Streetmachine (SMGT) habe ich gekauft nach 2 Probefahrtterminen :

# erster Termin SMGT und Quantum Toxy

# zweiter Termin SMGT, Speedmachine, ZOX 20. Andere Lieger bin ich noch nie gefahren.

Was mir (vor dem Kauf) an der SMGT gefallen hat : # Das Rad fuhr sich einfach gut bei den Probefahrten. # Man sitzt nicht zu tief, und ich wollte das Rad auch als Anfänger auch in der Stadt fahren können. # Das Rad wirkt gut durchdacht und ist handwerklich sauber gemacht. # Die Streetmachine gibt es seit ca. 6-8 Jahren, die SMGT ist eine (vor ca. 3 Jahren) völlig überarbeitete Version. Das sprach (aus meiner Sicht) für Ausgereiftheit. # Es gibt viel sinnvolles Zubehör, so dass man aus dem Rad sowohl eher ein Alltags- als auch ein vollwertiges Reiserad machen kann. # Der Rahmen ist aus Stahl. Ich hatte bislang einfach kein Vertrauen in Alu (was u.A. damit zusammenhängt, dass ich mir durch zwei Alulenkerbrüche den Hals hätte brechen können). # Mein Lieblingshändler (Zentralrad Fürth, 500 m von zu Hause) konnte sie mir beschaffen. Damit war auch die Unterstützung in technischen Fragen gesichert.

Was mir an der Firma HPVelotechnik (HPVT) gefallen hat : # Die Internetseite ist sehr gut gemacht. Es gibt seit März 2002 eine sehr umfangreiche, hervorragend gemachte Anleitung für die SMGT zum freien Download (auch für Kaufinteressierte geeignet, zeigt viele Details des Rades). Der Pressespiegel zur SMGT ist sehr sorgfältig (genaue Quellenangaben) erstellt. # Es ist ein deutscher Anbieter. Das war mir wichtig, um in Streitfragen direkte Ansprechpartner zu haben, um besser an Ersatzteile zu kommen, usw.

Meine SMGT # ist orange. # hatte zunächst die Standardausstattung, mit Schutzblechen, Gepäckträger. Einzige Sonderausstattungen : Magura HS33 und Shimano-SPD-Pedale (nicht die Wellgo-Pedale von HPVT). Beides unbedingt empfehlenswert !

Inzwischen habe ich selbst nachgerüstet : # Lichtanlage mit SON-Nabendynamo # Topfkratzer-Sitzauflage von Pedalkraft # Lowrider mit Seitenständer # Cateye-Tacho (Kabel musste ich verlängern) # Weber-Kupplung für Kinder- und Lastenanhänger (Version zur Montage am Ausfallende, musste nur etwas aufgebogen werden) # Bügelschloß ABUS-Granit mit Halterung (lässt sich sehr gut mit Edelstahl-Schlauchschellen unter dem Sitz befestigen, s. Foto)

Das Rad wiegt mit dieser Ausstattung (incl. Bügelschloss) fast 22 kg (!).

Meine Eindrücke bisher:

Anfangs war ich nicht so begeistert wie nach den Probefahrten erwartet und zeitweise habe ich mich gefragt, ob das Geld gut angelegt war. Gründe für die anfängliche Skepsis :

# Der Sitz passt einfach nicht Recht zu meiner Rückenform. Das kreide ich nicht HPVT an, da mir meine krankengymnastisch ausgebildete Schwägerin erklärt hat, ich habe einen ausgesprochenen Flachrücken (sehr geringe Wölbung der Wirbelsäule). Sie wundert sich, dass ich noch nie Rückenprobleme hatte. Die Sitzwölbung war mir denn auch deutlich zu stark. Inzwischen habe ich nach Tipps aus dem Forum und von HPVT mit Isomattenschnipseln nachgepolstert und fahre erheblich besser. # Auch gewisse Muskelpartien meldeten sich teilweise unangenehm. Das wusste ich zwar vorher, hatte aber die Befürchtung, dass sich das nicht legt. Inzwischen sind diese Beschwerden (Oberschenkel, Nacken) völlig verschwunden.

Inzwischen bin ich von dem Rad voll überzeugt und, obwohl ich ja kaum andere Lieger kenne, der Meinung, dass ich als Anfänger kaum etwas Besseres hätte finden können. Gründe :

# Die Sitzhöhe ist mit ca. 60 cm so hoch, dass ich auch im Stadtverkehr kaum Probleme habe. Lediglich in zugeparkten Straßen ist die Übersicht schlechter. # Dass andere Räder (z.T. erheblich) leichter und aerodynamischer sind, war für mich nicht ausschlaggebend. Ich wollte ein Alltags- und Reiserad. Die SMGT ist kein Sportgerät. # Das Fahrverhalten ist nahezu perfekt. Lediglich bei scharfem Bremsen muss man darauf achten, dass das Hinterrad möglichst nicht blockiert. Sonst neigt es zum seitlichen Ausbrechen und das Rad wird schwer beherrschbar. # Fahren mit Kinder- oder Lastenanhänger ist völlig problemlos. # Die Gepäckträger sind hervorragend. Auf einer Radtour im Sommer 2001 mit über 20 kg Zuladung (auf Gepäckträger und Lowrider verteilt) hat sich gezeigt, dass sich das Fahrverhalten nur unwesentlich verändert (im Gegensatz zum Upright). Auch auf Passabfahrten mit ca. 70 km/h lag das Rad satt auf der Straße.

Zur Federung kann ich, wie gesagt, keine vergleichenden Aussagen zu anderen Rädern machen. Antriebseinflüsse merke ich nicht.

Insgesamt ist das Fahrgefühl herrlich. Ich habe nicht das Gefühl erheblich schneller zu sein, aber das war auch nicht mein Ziel. Es scheint mir so, dass ich mich im Vergleich zum Upright weniger abmühen muss, wenn ich mal etwas schneller fahren will.

Kritikpunkte an der SMGT bzw. am Hersteller:

# Das Rad hatte anfänglich sehr unsaubere Felgenstöße und bockte richtig beim Bremsen. Das ist zwar ein Fehler des Zulieferers, lässt sich aber mit Schmirgelpapier in 30 Sekunden beheben. Unschön. # Die Kette war nach Anpassen der Beinlänge bei der Ersteinstellung zu kurz. Kettenglieder zum Anpassen waren nicht beigelegt, obwohl HPVT anhand der bestellten Sitzgröße auf meine Beinlänge hätte schliessen können. Mein Fahrradhändler hat zudem die Connex-Wippermann-Kette nicht im Angebot, so daß wir mit einer Sedis-Kette verlängern mussten. Funktioniert glücklicherweise problemlos. # Die Schaltfunktion des vorderen Umwerfers beim Schalten vom mittleren aufs große Kettenblatt war eine Katastrophe. Um die Kette überhaupt mit einem lauten Krachen hochzuwürgen, musste man den Anschlag so weit rausdrehen, dass die Kurbel den Kettenkäfig streifte. Hat auch mein Händler bei der Erstinspektion nicht richtig hingekriegt. Ich habe dann selbst noch ein wenig gebastelt, aber so richtig zufriedenstellend wars nicht. Ich hatte zunächst die Noname-Kettenblattgarnitur (oder kennt von Euch einer die Firma Dotek) in Verdacht und war schon drauf und dran eine andere zu kaufen. Dann fiel mir ein, dass ich noch einen XTR-Umwerfer, Modell 98 hatte (eigentlich nur bis 48 Zähne gedacht). Probeweise angeschraubt : Flutscht super ! Es lag also entweder am Tiagra-Umwerfer oder an der Kombination desselbem mit den Dotek-Blättern. Insgesamt ärgerlich, aber noch zu verschmerzen, da es jetzt funktioniert und kein Geld gekostet hat. # Nach ca. 4 Monaten (Winter- und Frühlingseinsatz) positionierte die hintere Schaltung nicht mehr korrekt. Also : Schaltzug ausgebaut. Nachdem ich den Zug aus dem Bogen vor dem Schatlwerk gezogen hatte, war deutlich Rost zu sehen. Ich habe den Zug nicht wieder in die Hülle (angeblich besonders gute - „Jagwire“ - Kevlar-verstärkt) reingekriegt, weil sich ein Rostpartikel drin verkeilte. Ich hatte das Gefühl, als sei der Zug nicht richtig gefettet worden beim Einbau (oder macht man das nicht mehr ?). Jedenfalls ich habe ihn gefettet, den Schaltwerksbogen habe ich ersetzen müssen, seitdem schaltets korrekt und mit erheblich weniger Kraft. Bei der Gelegenheit habe ich auch noch den Zug des Umwerfers gefettet : auch hier erheblich leichteres Schalten seitdem. Auch eigentlich ärgerlich. # Der nachträglich gekaufte Lowrider war nur nach Aufbohren eines Schraubenloches zu befestigen. Eine Montageanleitung lag nicht bei, obwohl man zur Montage die Schwinggelenkschrauben ausbauen muss. Ich habe die Schwinge vorsorglich vor dem Rausschrauben mit Kabelbindern so fixiert, dass sie nicht abhauen konnte. (Nachtrag September 2002 : Der Lowrider ist am o.g., von mir aufgebohrten Schraubenloch gebrochen. Reklamation läuft noch. / 2. Nachtrag Oktober 2002 : Lowrider wurde nach 2 Wochen anstandslos ersetzt)

Die genannten Kritikpunkte sind für mich (der ich gerne an meinen Rädern bastele, die erforderlichen Werkzeuge und einen gewissen Ersatzteilfundus habe) nicht wirklich schlimm, sollten aber in der Preisklasse nicht vorkommen.

Mein Gesamtfazit : ein tolles Rad, besonders für Anfänger geeignet, und das perfekte Reiserad. Kleine anfängliche Mängel im Detail, die der Hersteller mit etwas mehr Sorgfalt problemlos abstellen könnte.

Gesamtnote : 2.

Matthias

M.Weber_at_nefkom.net



(Peter)

Habe meine SMGT im August 2003 gekauft (Rohloff, SON, Scheibenbremsen). Da hat HP anscheinend noch mal an der Qualität gedreht - und zwar nach oben! Von diesen kleinen Ärgernissen hatte ich keines. Nur die Schalt- und Bremszüge waren zu lang, wurden aber in Ottenhofen anstandslos gekürzt. http://www.kapege.de/radeln/Rad2.php

Peter



(Andreas, 24.09.2003)

Zur Streetmachine GT kam ich eher ungewollt ;-)

Juli 2002:

Während meiner Radreise in Nordnorwegen kam auf einer sehr schlechten Schotterstrasse das erste Mal der Wunsch nach einem vollgefederten Reiserad auf. April 2003:

Da das einzige mir bekannte Reiserad mit gefederten Gepäckträgern von Riese und Müller ist (Delite Black und Grey), machte ich mich auf zur Spezi in Germersheim, wo Riese und Müller einen Stand hatten. Daneben war ein Stand mit Liegerädern, und nachdem ich auf einem Flux S600 Platz genommen hatte, wollte ich kein normales Rad mehr haben.

Auf dem Testparcours stellte ich fest, daß ich so ein Liegerad auch fahren kann, und daß mir die Streetmachine GT von HP Velotechnik etwas lieber war als das S600.

Am darauffolgenden Wochenende besuchte ich einen Liegeradhändler und konnte kurze Probefahrten (mehrmals um den Block) machen, wo sich der Eindruck von der Spezi bestätigte.

Daraufhin nahm ich das Angebot an, gegen eine Unkostengebühr an einer geführten Tour mitzumachen. Mai 2003:

Ich trat dazu mit meinen vier Packtaschen an, die voller leerer Wasserbehälter (Wassersack, Faltkanister, Siggflaschen, …) waren. Die ersten 25 km der Tour fuhr ich also mit etwa 5 kg Beladung. Nach dem Einkehrschwung bunkerte ich dann 25 Liter Wasser und fuhr demzufolge mit etwa 30 kg Beladung zurück. Beim Anfahren und am Berg merkte man das Gewicht deutlich, aber ansonsten war das Fahrverhalten praktisch unverändert. Gegen Ende der Tour merkte ich, daß mein Hintern anfing, taub zu werden. Ein Mitfahrer lieh mir darauf seine Zusatzmatte aus, und damit war es etwas besser - auf jeden Fall sass ich damit deutlich bequemer als mit der dünnen Standardmatte.

Juni 2003:

Daraufhin habe ich mir eine SMGT bestellt, mit folgenden Standardoptionen: # Gepäckträger # Lowrider # XT/105-Schaltung # Lichtanlage mit SON-Nabendynamo # Magura HS33 Hydraulikfelgenbremsen # Schutzbleche

Ausserdem habe ich noch eine Zusatzmatte (wie Flux) zum Ausschneiden mitbestellt.

Juli 2003:

Die SMGT wurde nach 4 Wochen pünktlich geliefert.

Der Händler hat dann noch folgende Änderungen vorgenommen: # Austausch des vorderen Schutzblechs gegen eines, das vorne weiter heruntergezogen ist # Austausch der Kurbelgarnitur gegen Shimano XT 44/32/22 # Austausch des 105er Umwerfers gegen Shimano XT Umwerfer

Nach etwa 500 km bin ich die erste längere Tagestour gefahren (92 km). Nach der ersten Stunde kam trotz der dicken Zusatzmatte wieder ein Taubheitsgefühl im Hintern auf. Ich hab dann die Sitzschale von 40 Grad auf knapp über 30 Grad montiert, und damit war's dann gut. Wäre es nicht so heiss gewesen (35 Grad Celsius), hätte ich auch noch weiter fahren können, so musste ich im Baggersee abkühlen ;-) September 2003:

Ich habe an der Etappe D11 (Wörth-Gambsheim) der Eustaff 2003 teilgenommen. Da ich bis dato nur 900 km gefahren war, musste ich die ganze Zeit im Windschatten meiner Mitfahrer bleiben. Trotzdem habe ich mehrere persönliche Rekorde gebrochen: # Ich bin noch nie so weit an einem Tag gefahren (145 km). # Ich bin noch nie soviele km so schnell gefahren (20 km mit 26er Schnitt, 68 km mit 30er Schnitt, 58 km mit 28er Schnitt). # Ich bin noch nie nach so einer langen Strecke ohne Beschwerden vom Rad gestiegen.

Juli 2004:

Die erste Radreise mit der Streetmachine liegt hinter mir: 1100 km durch Nordnorwegen, genauer von Tromsö nach Mehamn am Nordkinn, dem nördlichsten Festlandspunkt Europas. Was ein Unterschied zum Normalrad (und mein altes Guylaine ist eines der besten Reiseräder, die es gibt): Keine Nacken oder Schulterschwerden, kein Muskelkater in den Armen, kein weher Hintern, statt dessen wird man komfortabel und weich gefedert auch über rauhesten Asphalt oder schlechte Feldwege getragen. Und starker Gegenwind bremst einen auch nicht mehr so sehr aus. Mein Geschwindigkeitsrekord liegt jetzt bei 82 km/h mit voller Beladung (25-30 kg), die SMGT lag dabei wie ein Brett auf der Straße. Spätestens jetzt ist klar, daß sich die hohe Ausgabe absolut gelohnt hat. Und meine Frau will jetzt auch eines haben ;-)

Einziger Kritikpunkt ist der Ständer am Lowrider: da das Rad sich beim Beladen senkt bzw. beim Entladen hebt (durch die Federung), kann es leicht dabei umfallen, weil sich die Schräglage ändert. Da wäre vielleicht der Ständer am Hinterbau besser.



(Michael S.)

noch mehr Erfahrungen mit der SMGT: gekauft im Juni 2000, per Luftfracht an meinen damaligen Dienstort Pakistan gebracht, dort in zwei Jahren ca. 16.000 Kilometer gefahren. Fazit: solide, zuverlässig, ausgereift, alltagstauglich. Kann im Heiz-Modus mit dem Rennrad mithalten, geht aber auch offroad (das ist in Pakistan wörtlich zu nehmen) erst in den Schiebe-Modus, wenn auch die Mountainbiker in der Gruppe schon schieben. Vorteil: prima Allround- Rad Mäkeleien: der damals allein angebotene Hinterbauständer am Schnellspanner ist MIST. Das Rad kippt sofort, steht besser mit Beladung. Der später nachgeschobene kurze Ständer unter dem Lowrider ist MIST. Das Rad steht ohne Beladung, kippt mit Beladung sofort. Der aktuelle Hinterbauständer, der spezielle Anlötteile am Rahmen braucht, würde mich brennend interessieren…

Michael S.



An meiner SMGT vom Juli 2003 ist ein Anlötteil von Pletscher(?) dran. Da ich jetzt die SMGT mit Monoporter von Weber fahre, brauche ich den Lowrider nicht mehr. Habe daher gestern (30.6.05) einen Pletscher-Ständer montiert, konnte aber noch nicht ausprobieren, wie er sich mit Gepäck/Monoporter verhält.

Liegerad: http://www.kapege.de/radeln/Rad2.php

Monoporter: http://www.kapege.de/radeln/Monoporter.php

Peter



(Jens)

Die HP-Velotechnik Streetmachine GT ist wohl derzeit DER Standard-Kurzlieger auf dem deutschen Markt. Die Entscheidung zum Kauf im Mai 2001 fiel bei mir nach einer 1-woechigen Probefahrt füer die mir Martin Raum, ein weiterer SMGT-Fahrer aus Dresden, freundlicherweise sein Rad zur Verfügungs stellte. Gekauft hatte ich das Rad als Rahmenkit im Mai 2001 bei der Tretmühle Weixdorf dem örtlichen HP-Velotechnik-Händler. Die verbaute Gabel war nicht die zum damaligen Zeitpunkt von HP standardmässig verbaute Ballistic sondern ein ähnlich teures/billiges 20„-Modell von Insync wobei dieses jedoch schon eine Scheibenbremsaufnahme besass. Das Rahmenkit wurde dann mit grösstenteils schon vorhandenen Teilen selbst aufgebaut. Gepäckträger und Lowrider hatte ich mir später aus 10×1 mm bzw. 12×1 mm V2A-Edelstahlrohr nachgebaut.

Was mir an der SMGT gefallen hat:

# selbst von Anfängern problemlos fahrbar # angenehme Sitzposition, fuer ein Liegerad gute Übersicht auch in der Stadt # mit zusätzlichem Lowrider ausreichend Gepäckkapazität # ausgereifte Konstruktion, jede Menge Zubehoer erhältlich # die derzeit standardmässig verbaute Meks-Carbon-Federgabel wertet das Rad nochmal um mindestens 50% auf, grosser Unterschied zu Ballistic oder Insync # sehr gute Bedienungs-/Wartungsanleitung # 10 Jahre Rahmengarantie für Erstbesitzer wenn weniger als 30000 km gefahren # fuer einen Liegeradhersteller sehr engmaschiges Händlernetz # sehr guter, schneller und freundlicher Service von HP direkt(Lieferung von Ersatzteilen innerhalb 48 h mit der Post)

Was ich fuer verbesserungsfähig halte:

# kleinere Leute haben wegen des hohen Sitzes Probleme mit dem Fuss auf den Boden zu kommen # der Schwerpunkt des Fahrers ist so hoch dass das Hinterrad bei starkem Bremsen noch abheben kann # geringe Tretlagerüberhöhung und daraus resultierende schlechte Kraftumsetzung am Berg, was anscheinend insbesondere für grössere Personen ein Problem darstellt(war fuer mich auch einer der Hauptgründe fuer den Verkauf) # bei unter 30 km/h beginnt der Lenker beim Loslassen zu flattern # der mit 4,30 m recht grosse min. Wendekreis ist manchmal problematisch(der Kurzlieger von Ostrad mit indirekter Lenkung kommt auf 3m rum) # der Schnellspanner fuer die obere Sitzbefestigung kann in der flachsten Sitzneigung nicht mehr ordentlich geschlossen werden, dadurch kann der Sitz knarzen # das Weglassen bestimmter Anbauteile(z.B. vorderes Umwerferrohr) kostet Aufpreis # auf der Langstrecke im Vergleich zum Tieflieger oder Rennrad deutlich langsamer # Händler haben oft nicht alle Sitzgrössen auf Lager, ich kaufte das Rad mit Sitzgroesse L und stellte erst viel später fest dass ich(191 cm) XL benötige

Probleme/Defekte:

Nach ca. 6 Monaten begann die Dämpfung des zum damaligen Zeitpunkt standardmässig verbauten Federelementes DNM DV 22 deutlich nachzulassen. Dies machte sich durch ein durch das Treten angeregtes unangenehmes Wippen des Hinterbaus bemerkbar. Beim Wechseln des Dämpfers jetzt 18 Monate nach Kauf fiel auf dass die vordere Aluhülse auf der die Lagerbuchse des Daempfers sitzt in der Breite 0,3 mm Untermass aufwies. In Folge ist es möglich dass der Dämpfer beim Einfedern klemmt und so Querkräfte auf die Kolbenstange ausgeübt werden. Unter Umständen kann sich dies in verkürzter Lebensdauer des Dämpfers auswirken. German Answer vermeidet dies z.B. bei ihren(unverschaemt teuren) Dämpfern durch eine Aufhängung mittels spherischer Kugellager. Während einer längeren Reise traten am Fuss der Naht des vorderen Bleches fuer die Sitzbefestigung Haarrisse auf. Der Rahmen wurde daraufhin problemlos auf Garantie umgetauscht. Bei dem aktuellen Modell wurde die kritische Stelle konstruktiv geändert.

Die Streetmachine war über ca. 2 Jahre und ca. 20000 km mein Alltags- und Tourenrad. Im Mai 2003 stieg ich auf einen Eigenbau um, das Rahmenkit wurde wieder verkauft. Vielleicht noch ein paar Anmerkungen zur Geschwindigkeit. Übertriebene Erwartungen an eine höhere Reisegeschwindigkeit sind meiner Meinung nach insbesondere bei einer solch gemässigten Geometrie fehl am Platze. In der Grossstadt ist man aufgrund von Engstellen(Uebersicht) und Bordsteine in der Wahl der Wege sehr eingeschränkt. Überland wiederrum ist man auch nicht schneller da die SMGT mit ihrem niedrigen Tretlager und relativ steilen Sitz aerodynamisch nicht sonderlich günstig ist sowie die Federung ne Menge Kraft schluckt.(AVS bei mir 17 km/h auf 180 km mit Gepäck im Flachland) Unterschiede im Vergleich zum Normalrad bemerkt man lediglich bergab. Vorteile sehe ich hauptsächlich im Komfort insbesondere auf längeren Strecken. Fuer Wege in der Stadt benutze ich inzwischen wieder ein normales Trekkingrad, fuer laengere Strecken das Rennrad.

Technischer Hinweis: Bei ca. 2000-2001 gekaufen SMGT's und Verwendung der neuen Hartgummi-Silentringe (vorher waren sie aus Schaumstoff) kann es zu Problemen mit der Umlenkrolle kommen. In der Rolle befindet sich für die Abstützung der Innenringe der Kugellager(608-2RS) eine 10 mm lange Aluhülse. Diese ist zu kurz, d.h. mit Anziehen der Befestigungsschraube werden die Lager axial stark verspannt was zu Geräuschen und ihrem frühzeitigen Ableben führt. Abhilfe schafft eine neue Hülse einer Länge von ca. 11,4 mm die man sich leicht aus einem 12er Rundstab drehen kann, oder eine zusätzliche Unterlegscheibe.



Mit der Streetmachine von Zürich ans Mittelmeer

http://www.martinwuerfl.ch/Reiseberichte/2004_Rhone/rhone_2004.htm

liegerad/berichte/fahrberichte_a-z/streetmachine_gt.txt · Zuletzt geändert: 2013/10/27 14:01 von 127.0.0.1